Mich scheint das Thema „Grün und Gold“ seit einiger Zeit zu verfolgen.
Nachdem es hier jetzt auch neuseeländische Kiwis zu kaufen gibt, bin ich natürlich zu fleißigen Kiwi-Verzehrer geworden. Kiwis sind ja auch lecker, und dann auch noch so günstig. Insgesamt kann man wohl sagen, dass Früchte hier sehr günstig sind (sowohl Kiwis als auch Äpfel zumindest, und die zählen derzeit zu meinen wichtigsten Nahrungsmitteln.
Von den Kiwis gibt es hier dann auch gleich 2 Sorten, womit wir beim ersten „Grün und Gold“ wären. Die beiden Kiwis links auf dem Bild sind nämlich „goldene Kiwis“, während die drei Kiwis rechts „grüne Kiwis“. Ich weiß, kann man nicht so gut erkennen.
Ich kannte zuvor nur die „grünen Kiwifrüchte“, die sind also erstmal nichts besonderes. Man muss sie nur so lange liegen lassen, bis sie ein wenig weicher sind. Ganz hart ist es weder lecker noch einfach die Kiwis zu essen. Sie sind dann ein wenig holzig im Inneren. Unglaublicherweise sind die Kiwis hier im Durchschnitt etwa doppelt so groß, wie die „Standard Kiwi“ aus dem deutschen Supermarkt und im Normalfall im Querschnitt deutlich oval (und nicht so schön rund und einfach zum Auslöffeln).
Neu für mich ist die „goldene Kiwifrucht“. Die ist weicher und deutlich süßer. Die Schale ist dann auch weniger haarig als die „grüne Kiwifrucht“. Während das Fruchtfleisch der „grünen Kiwi“ wider erwarten grün ist, ist das Fruchtfleisch der „goldenen Kiwi“ dann grün-gelblich. Und mit ein bisschen Fantasie kann man das auch als golden interpretieren.
Anfang Juni hat der Herbst angefangen. Obwohl die Tage schon seit längerem deutlich kürzer sind (Sonnenuntergang um 6 Uhr seit Mitte April), hat es vor kurzem erst angefangen deutlich kühler zu werden. Trotzdem ist es tagsüber noch regelmäßig um die 18°C. Die Bäume zeigen sich aber derzeit im „goldgrünen Blätterkleid“. Ich findes es erstaunlich, dass im Juni – umgerechnet – Dezember immer noch „grüne Blätter“ am Baum sind.
Farblich „grün und golden“ ist dann auch die Kombination „Spülmittel und Speiseöl“. Selbst kochen steht bei mir nämlich auch regelmäßig auf der Todo-Liste.
Derzeit bin ich aber massiv mit Lernen beschäftigt. Die Vorlesungen sind seit letztem Freitag zu Ende und heute beginnt der Prüfungszeitraum. Ich musste in dieser Woche noch eine Hausaufgabe einreichen. Am Samstag ist die Physiologieprüfung, für die ich in den letzten Tagen gelernt habe. Ich darf feststellen, dass ich über die Funktion des Körpers so einiges lernen konnte (und noch so manches lernen kann). Es ist doch wirklich interessant, wie der Körper sicherstellt, dass alles ist wie es sein soll, sei es der Blutdruck, die Versorgung mit Sauerstoff, die Reinigung und Filterung des Blutes, die Aufnahme von Nährstoffen, und so weiter. Und wie durch einen Zufall sind die Bücher auch „grün und golden“. Ein bisschen zumindest.
Am Wochenende beginnt die Weltmeisterschaft. Leider finden die Spiele zu den unmöglichsten Zeiten statt. Deutschland – Australien: Sonntag 20.30 UTC+2 (das ist 20.30 Uhr lokale Ortszeit in Deutschland und 06.30 Uhr lokale Ortszeit in Auckland, Neuseeland). Australien trägt übrigens „grün-goldene Trikots“. Das scheint etwas damit zu tun zu haben, dass „grün und golden“ die Farben des „Australia National Association Football Teams“ sind.
Zwischen Neuseeländern und Australiener herrscht übrigens ein ausgeprägter und leidenschaftlicher Wettbewerb in allen Sportarten. Mir scheint, dass sie in allen sportlichen Disziplinen die jeweiligen Lieblingsgegner sind. Zumindest werde ich wohl am Montag nicht der einzige sein, der für Deutschland die Daumen drücken wird, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Update: Im Spiel gegen Deutschland hat das australische Team das Auswärtstrikot getragen. Die Farben der Trikots können auch in der Wikipedia nachgeschlagen werden.
Das war ein wunderschöner informativer Beitrag über Neuseeland, der zeigt, dass die Wahrnehmung selektiv funktioniert. Oder ist das am Ende doch reiner Zufall. Oder Fantasie.Papa